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1914 war ein schwieriges Jahr. Was war 1914? 1914 war der Beginn des ersten Weltkrieges, das österreichische/ ungarische Thronfolgerpaar wurde ermordet, der Panama-Kanal eröffnet… und dann noch:

Die Firmengründung Rolvien!

Friedrich Rolvien sen. gründete eine Versicherungsvermittlungs-Gesellschaft. Anfangs arbeitete er mit mehreren Versicherungs-Gesellschaften zusammen, doch bald schätzte er die Vorteile, überwiegend mit einer Gesellschaft zu arbeiten.



Friedrich Rolvien sen. war ein Saubermann und wurde aufgrund seiner stetigen Kundentreue in den umliegenden Wäschereiunternehmen bekannt. So kam es, dass eines Tages während einer Unterhaltung ein Unternehmer klagte: „ Stellen Sie sich vor Herr Rolvien, da bringt mir eine Frau zwei Bettlaken, ein Tischtuch und eine Serviette und wissen Sie was los ist? Die Serviette ist weg! Da bin ich schon überall versichert, aber dagegen bin ich nicht versichert!“. Friedrich Rolvien sen. sagte nicht viel, ging und dachte nach.

 

Dies war der Grundstein zum Erschaffen einer ganz besonderen Sammelversicherung für diesen Berufsstand und so wurde zusammen mit dem Geschäftsführer des Deutschen Wäschereiverbandes 1919 die Wäschereipolice mit der Nordstern Gesellschaft entwickelt. Seit diesem Zeitpunkt wird die Spezialversicherung durch uns vertrieben. Vor 1945 wurde der Absatz auch in Österreich und Frankreich gefördert.

 

Neben dem Wäschereigeschäft baute Herr Friedrich Rolvien sen. noch ein Motorradgeschäft auf – die dazugehörigen Versicherungsverträge verkaufte er über die Transatlantische Versicherung. Dieses Geschäft vermachte er später seinem zweitältesten Sohn Friedrich Rolvien jun., der jedoch das Geschäft nicht lange halten konnte und es aufgab.

Als sich der Gesundheitszustand des Friedrich Rolvien sen. jedoch stark verschlechterte, dachte er über die Nachfolge seines Hauptgeschäftes mit der Nordstern-Gesellschaft nach. Zunächst fiel seine Wahl auf seinen ältesten Sohn Cornelius.

 

Sein jüngster Sohn Otto studierte derweil Diplom-Landwirtschaft und träumte von einem eigenen Weingut. Dennoch entschied sich Friedrich Rolvien sen. für seinen jüngsten Sohn Otto und so wurde dieser umgeschult und übernahm 1934 die Geschäfte.

 

1934 – 1939 lief das Geschäft sehr gut. Mit den ersten Kriegstagen wurde Otto Rolvien jedoch verpflichtet.

 

Als Inhaber eines guten Geschäftes besaß er eines der größten am Markt befindlichen Fahrzeuge. Dieses wurde selbstverständlich im 3.Reich eingezogen und so verbrachte Otto Rolvien die Kriegsjahre als Chauffeur eines Generals.

 

 

 

1945 brach alles zusammen und Otto Rolvien kam sofort zurück. Als Nicht-Parteimann, erhielt er von den Alliierten sofort die Genehmigung weiter zu arbeiten. Er legte also erneut los.

 

Anfangs verlief das Geschäft sehr schlecht und schleppend. Mit dem Fahrrad besuchte er seine Kunden und führte die Beratungen.

Später vererbte er das Gefährt Günter Fritsch mit den Worten: „Nur wer mit dem Fahrrad anfängt, kann etwas erreichen!“.

 

 

 

1948 war die Währungsreform. Doch Wäscher und Reiniger in Ost und West mussten betreut werden und so wurde die Wäschereiversicherung zu Ost- und Westmark vertrieben.

 

Jedoch wurden je nach Betrieb die geschädigten Kunden auch in Ost- oder Westmark entschädigt, so dass es zu manchen Verärgerungen oder Schwierigkeiten kam.

Doch Berlin stellte sich in diesen Tagen als schlechter Geschäftstandort heraus , da z.B. Reisegenehmigungen erforderlich waren. Er eröffnete eine Zweigstelle in Wuppertal und eine in München.

Später kehrte er jedoch nach Berlin zurück und leitete seine Geschäfte von der Auguste-Viktoria-Str. in Berlin-Zehlendorf aus.

Ohne seinen eisernen Willen und seinem Arbeitseinsatz wäre Otto Rolvien der Neuaufbau des Geschäftes nicht geglückt.

 

1953 wurde Günter Fritsch in der Firma angelernt. Zu diesem Zeitpunkt war Otto Rolvien 50 Jahre alt. 1970 trat er in den verdienten Ruhestand.

Am 01.01.1971 -nachdem in Frankfurt/Main eine neue Zweigstelle eröffnet wurde- übernahm Günter Fritsch die Firma. Unglücklicherweise verstarb just am Übernahmetag der langjährige Mitarbeiter Max Henning aus der Zweigstelle Wuppertal. Ohne einen weiteren Mitarbeiter im Bundesgebiet gestaltete sich das Arbeiten aber sehr schwer und so überzeugte Günter Fritsch seinen Bruder Bernd Fritsch davon, nach Frankfurt umzuziehen und seine Tätigkeit bei der Bundesbahn aufzugeben.

Im März 1971 übernahm dieser also –nach kurzer Anlernphase- die Geschäftsführung in Frankfurt/Main. Bernd Fritsch ist bis heute von Frankfurt aus für die Firma Otto Rolvien tätig und betreut seine Kunden mit viel Freude und Engagement.

1995 wurde die kleine Nordstern-Gesellschaft von der größeren Colonia Versicherung aufgekauft. Später mündete der Konzern in der großen AXA Versicherung AG.
Seither wird das spezielle Wäscherei- und Reinigungsgeschäft der Geschäftsstelle Otto Rolvien auch unter dieser „Flagge“ weiter vertrieben. Darüber hinaus wurde ein umfangreiches Konzept zur Absicherung für Wäschereien und Reinigungen im Rahmen der „Rolvien-Multi-Risk-Police“ erfolgreich entwickelt.

1999 übernahm Karsten Fritsch die Geschäftsführung der Firma Otto Rolvien und weitete die Geschäftsbeziehungen im Bereich der Wäscherei- und Reinigerpolice auf Österreich und die Schweiz aus.

Wir blicken nunmehr auf eine fast 100 jährige Firmengeschichte zurück und wünschen uns, dass wir auch weiterhin erfolgreich und freundschaftlich mit unseren Kunden zusammen arbeiten und möchten ihnen mit unserem Rat und unserer Unterstützung helfen können.